Das Bundeskabinett hat heute den Gesetzentwurf zur Novellierung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes beschlossen. Damit wird ein starkes Signal zur Gleichwertigkeit der beruflichen und akademischen Bildung gesetzt.
Dazu erklärt der Düsseldorfer SPD-Bundestagsabgeordnete Andreas Rimkus als gelernter Elektromeister in der Energiewirtschaft:
„Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf zur Novellierung des sogenannten Meister-BAföG werden die Förderbedingungen für HandwerkerInnen und ArbeitnehmerInnen in der beruflichen Weiterbildung deutlich verbessert. Die Maßnahmen modernisieren das Meister-BAföG und werten damit die berufliche Weiterbildung zum Fachwirt, Techniker oder Meister endlich auf. Besonders hervorzuheben sind dabei die erste Anhebung des Zuschussanteils zum Unterhaltsbeitrag, die verbesserte Familienförderung, der Zugang von Bachelorabsolventen zur Meister-Förderung sowie die erhöhten Leistungen sowohl für das Meisterstück als auch die Lehrgangs- und Prüfungskosten. Als Elektromeister mit einer hohen Affinität zu technischen Fragen und als einer der wenigen Handwerker im Deutschen Bundestag freue ich mich über die Aufwertung der beruflichen Bildung ganz besonders.
Damit setzt die Bundesregierung in dem Gesetzentwurf die vereinbarten Eckpunkte der Großen Koalition von vor der Sommerpause um. Wir Sozialdemokraten sehen aber noch weitere Verbesserungspotentiale. Die SPD-Bundestagsfraktion will deshalb im parlamentarischen Verfahren den Zuschussanteil zum Unterhaltsbeitrag von derzeit 47 Prozent auf 50 Prozent weiter anheben und vor allem die Maßnahmebezuschussung signifikant erhöhen, damit die Ausbildung zum Meister, Techniker oder Fachwirt noch attraktiver wird. Die teilweise sehr hohen Kosten für die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren zum Meister, Techniker oder Fachwirt in bestimmten Branchen dürfen die Aufnahme einer Meisterlehre auf keinen Fall mehr behindern. Die maximale Förderdauer für kleine Gewerke wollen wir ebenfalls ausweiten und die Zertifizierung und somit die Qualität der Weiterbildungsmaßnahmen verbessern.
Zur Stärkung der Gleichwertigkeit der beruflichen und akademischen Bildung ist eine substantielle Reform des Meister-BAföG geboten. Nur so können wir die Weiterbildungsmotivation erhalten und weiter steigern. Das Meister-BAföG verdeutlich, dass eine Gesellschaft und ein Arbeitsmarkt dann erfolgreich sind, wenn Menschen ihre persönlichen Kompetenzen und ihre beruflichen Neigungen stärken und weiterverfolgen können, sei es durch eine akademische Bildung oder eben durch die berufliche Aus- und Weiterbildung. Je mehr Menschen erfolgreich Weiterbildungsmaßnahmen durchlaufen, desto mehr qualifizierte Fachkräfte stehen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Eine gute berufliche Bildung ist ein Garant für unsere ökonomische Wettbewerbsfähigkeit und unseren gesellschaftlichen Wohlstand in Deutschland aber auch für den persönlichen Erfolg jedes Einzelnen. Die SPD verdeutlicht mit ihrem Einsatz für das Meister-BAföG den Wert der Arbeit.“