Die Ankündigung des Krankenhauskonzerns Sana AG, bundesweit bis zu 1.000 Beschäftigte im Service- und Assistenzdienst zu entlassen stößt bei der SPD Düsseldorf auf scharfe Kritik. An den Standorten Benrath und Gerresheim sind 50 Mitarbeiter*innen in den Bereichen Stationsassistenz, Hol- und Bringdienst sowie Pforten- und Sicherheitsdienst betroffen. Allein in den letzten Monaten wurden der Kreißsaal und die Geburtsstation in Gerresheim geschlossen sowie die Röntgenabteilungen und die Labore abgewickelt.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Andreas Rimkus spricht von einer „Blutgrätsche gegen Beschäftigte im Finale der Pandemie“. Der Sana AG gehe es offensichtlich darum, Menschen in unteren Lohngruppen noch weiter zu drücken. „Das Auspressen der Krankenhäuser wird immer weiter gehen, wenn wir die Spielregeln in der Pflege nicht grundlegend ändern. Überschüsse aus Krankenkassenbeiträgen müssen verpflichtend ins Gesundheitssystem zurückfließen, so dass sich Lohndrückerei nicht mehr auszahlt. Dazu brauchen wir verbindliche Personalschlüssel und der Mindestlohn muss von derzeit 9,50 Euro auf mindestens 12 Euro erhöht werden. All das haben wir im SPD-Regierungsprogramm verankert.“
Oliver Schreiber, Vorsitzender der SPD Düsseldorf, ergänzt: „Die Kolleg*innen, die Sana auf die jetzt Straße setzt, werden in den Krankenhäusern fehlen. Ihre Leistungen werden nun die Pflegekräfte übernehmen müssen – und noch weniger Zeit für ihren eigentlichen Dienst am Menschen haben. Am Ende leiden darunter die Patient*innen.“