Der Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete und stellvertretende verkehrspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Andreas Rimkus hat Düsseldorfs bisher einzige Wasserstofftankstelle am Höher Weg nach einem Besuch im Sommer 2014 nun bereits zum zweiten Mal besucht, um sich vom Betreiber der Anlage die technischen Details und die Gesamtstrategie des Unternehmens im Bereich Wasserstoff erläutern zu lassen. 
Bei seinem Besuch am Höher Weg wurde der Abgeordnete von Fernández Durán, Leiter der Wasserstoffenergieaktivitäten von Air Liquide, begrüßt. Vor Ort erklärte Herr Durán die Funktionswiese der Tankstelle und die Komponenten wie Betankungsanlage, Druckbehältnisse zur Lagerung und die Kühlung der Anlage.
Andreas Rimkus und Fernández Durán
Wasserstoff, der als Energieträger eingesetzt wird ist insbesondere dann ein idealer Energiespeicher, wenn er aus grünem Strom gewonnen wird. Die Freisetzung der Energie erfolgt gänzlich ohne Schadstoffe und umweltschädigende Emissionen. Im Verkehrsbereich wird Wasserstoff zumeist in Verbindung mit Brennstoffzellenanwendungen eingesetzt. Brennstoffzellen sind hocheffiziente und saubere elektrochemische Energiewandler und verfügen im Vergleich zu Verbrennungsmotoren über einen doppelt so hohen Wirkungsgrad.
„Fahrzeuge, die mit Wasserstofftechnologie betrieben werden, sind ein wichtiger Bestandteil alternativer, umweltfreundlicher Antriebsformen. Wasserstoff als Energieträger hat klare Vorteile und die Entwicklung wird kontinuierlich vorangetrieben um die Technologie noch effizienter zu machen. Null Emissionen, hoher Wirkungsgrad und kurze Betankungszeiten sind einige wichtige Punkte, die Wasserstoff attraktiv machen“, so Andreas Rimkus.
Im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms NIP soll das Netz der Wasserstofftankstellen in Deutschland auf insgesamt 50 Standorte ausgebaut werden. Ziel ist die Versorgung der Metropolen und der Korridore dazwischen mit Wasserstoff. Derzeit sind 19 Wasserstofftankstellen in Deutschland bereits in Betrieb. Die Fördersumme des Bundes beträgt rund 20 Millionen Euro.
Das weitere Ziel ist, bis 2023 bundesweit 400 Wasserstofftankstellen zu bauen, um eine flächendeckende Nutzung zu gewährleisten. Im Technologiebereich der Brennstoffzelle geht es jetzt nach der Marktvorbereitung darum, den nächsten Schritt zu gehen.
„Air Liquide hat einen historischen Beitrag zur Erforschung und Weiterentwicklung von Wasserstoff-Technologien geleistet. Nun sind wir Vorreiter, wenn es darum geht, dieses Know-how zur Serienreife zu bringen – auch und gerade hier in Deutschland“, so Fernández Durán, von Air Liquide.
Das gemeinsame Ziel aus Politik und Wirtschaft soll sein, die Wasserstofftechnologie weiter voran zu bringen, ihre Nutzung auf eine breite, serienreife Basis zu stellen und vor allem die notwendige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen.
„Die öffentliche Hand hat für die Gestaltung des auch wirtschaftspolitisch wichtigen Markthochlaufs eine klare Vorbildfunktion. Ich unterstütze deswegen die Anschaffung von Brennstoffzellenautos und –bussen durch Kommunen, Länder und den Bund. Außerdem müssen wir uns um eine gute Wasserstoff-Infrastruktur kümmern und uns für bundesweit ausreichend öffentliche Wasserstofftankstellen einsetzen. So tragen wir dazu bei, dass die Energiewende auch im Verkehrssektor gelingt und wir unser Klima schützen. Ich freue mich auch sehr, dass gerade in meiner Heimatstadt Düsseldorf die wichtige Rolle der Wasserstofftechnologie erkannt wird. Bundespolitisch werde ich mich weiterhin für die Förderung der umweltfreundlichen Wasserstofftechnologie einsetzen. Auf der Agenda steht hier ganz klar die Fortschreibung des vom Bund ausfinanzierten Nationalen Innovationsprogrammes Wasserstoff und Brennstoffenzellentechnologie NIP hin zum NIP 2.0, bei dem der öffentliche Sektor aber auch die Privatwirtschaft weiterhin entsprechende Investitionen tätigen müssen“, so Rimkus abschließend.
Fotoalbum Wasserstofftankstelle auf Flickr
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