„Die Energiewende ist in aller Munde. Sie ist nicht nur in meinem Job derzeit eines der wichtigsten Themen überhaupt – Nur wenige Themen beschäftigen Öffentlichkeit und Fachwelt in einem solchen Ausmaß. Und das ist gut so! Angesichts großer Herausforderungen aber auch großer Chancen bedarf es einer klugen politischen Rahmensetzung – begleitet von einem versierten, fachlichen und praxisnahen Diskurs. Insbesondere letzteres kommt in der hitzigen Tagespolitik aber durchaus gelegentlich etwas zu kurz. Weil mir die nüchterne, vernünftige Betrachtung und der sachliche Austausch unter Demokrat*innen aber ein besonders wichtiges Anliegen ist, und weil ich mit echter Leidenschaft für das Thema brenne, freue ich mich ganz besonders über die Neugründung des „Parlamentskreis Sektorkopplung“.

Gemeinsam mit vier hoch geschätzten Kolleginnen und Kollegen aus allen anderen demokratischen Parteien im Bundestag (Mark Helfrich, CDU/CSU; Ralph Lenkert, DIE LINKE; Dr. Ingrid Nestle, Bündnis 90/Grüne; und Prof. Dr. Martin Neumann, FDP) habe ich diesen Gesprächskreis ins Leben gerufen. Zukünftig soll er uns als Plattform für Dialog und fachlichen Austausch dienen, und zwar über die Grenzen der Fraktionen und des Parlaments hinaus.

Inhaltlich steht dabei – wie der Name schon sagt – die Sektorkopplung im Zentrum; also die Frage, wie wir Energieerzeugung, Energieträger, Netze und Verbraucher integriert, also zusammen in einem gemeinsamen System denken und planen können, um die Energiewende zum Erfolg zu führen. Entscheidende Fragen in diesem Feld sind zum Beispiel: Wie bringen wir Windstrom vom Windmüller zum E-Autofahrer in die Ladesäule? Wie bekommen wir Industrieprozesse klimaneutral, entlang der gesamten Prozesskette? Wie können wir klimaschonend Stahl produzieren, wie das zunehmend von Wind und Sonne abhängige Stromnetz stabilisieren, und wie können wir Energie im großen Maßstab speichern?

 

Meine Kolleg*innen und ich sind aus unserer fachlichen Perspektive überzeugt: Die Sektorkopplung ist ein zentraler Schlüsselfaktor für das Gelingen der Energiewende. Wir haben in Berlin eine erste Veranstaltung zum Auftakt des neugegründeten „Parlamentskreis Sektorkopplung“ durchgeführt, und mit einer Viehlzahl unterschiedlichster pofilierter Expert*innen und Entscheider*innen aus Wirtschaft, Verbänden, Wissenschaft und Politik diskutiert. Ich freue mich sehr darüber, dass wir diesen Dialog mit mindestens vier weiteren Veranstaltungen im kommenden Jahr weiterführen und vertiefen werden. Neben dem fachlichen Diskurs im Parlamenstskreis selbst, ist mir vor allem auch eine Botschaft nach außen wichtig: Die Energiewende ist eine gewaltige, gesamtgesellschaftliche Herausforderung, und um sie zu meistern, müssen alle Demokratinnen und Demokraten miteinander gemeinsame Lösungen finden – trotz unterschiedlicher politischer Hintergründe und Positionen. Das beginnt beim Dialog – und der neue Parlamentskreis Sektorkopplung ist wieder mal ein schönes Beispiel dafür.“ Andreas Rimkus MdB