Sommertour 2014 von Andreas Rimkus

„Mich haben besonders die faserverstärkten Highend-Kunststoffe beeindruckt…“

Andreas Rimkus und Hartwig Meier

Andreas Rimkus und Hartwig Meier

Andreas Rimkus besuchte auf Anregung durch den Verein kunststoffland NRW das Technikum von LANXESS im Chempark Dormagen und informierte sich vor Ort über die Entwicklung von Hochleistungskunststoffen.

In Dormagen befindet sich der Forschungs- und Entwicklungsbereich für Hochleistungs-Kunststoffe der Abteilung „High Performance Materials“. Der Vorteil von polymeren Werkstoffen ist: sie bringen nur rund ein Sechstel bis ein Siebtel des Gewichts von Stahl auf die Waage. Ihre Einsatzgebiete sind äußerst vielfältig und für den Bereich der E-Mobilität finden die Werkstoffe auch im Fahrzeugbau ihre Anwendung.

Der Düsseldorfer Bundestagabgeordnete Andreas Rimkus hat sich vor Ort direkt über die Entwicklung, die Eigenschaften und Einsatzgebiete informiert: „Mich haben besonders die faserverstärkten Highend-Kunststoffe beeindruckt, sie wiegen rund die Hälfte wie herkömmliche Metalle oder Stähle und sind dabei aber vergleichbar leistungsfähig“.

Die Ingenieurin und Betriebsleiterin Stefanie Nickel präsentiert die Werkstoffentwicklung

Die Ingenieurin und Betriebsleiterin Stefanie Nickel präsentiert die Werkstoffentwicklung

Kunststoffe, wie sie von LANXESS hergestellt werden, finden auch im heißen Motorraum Verwendung. Es können Zylinderkopfdeckel, Ansaugrohre, Kühlerrahmen oder auch Motorlager aus ihnen hergestellt werden. „Wir veredeln das Ausgangsmaterial der Kunststoffe und können das Material mit viel Knowhow mit ganz neuen Hochleistungseigenschaften ausstatten. Diese Kunststoffe sind zwar teurer als Stahl, aber ihre Formgebungsmöglichkeiten und die Verarbeitungsfähigkeit sind überragend“, so Hartwig Meier, der Leiter der Abteilung Global Product and Application Development bei LANXESS. Hartwig Meier begrüßte Andreas Rimkus am Standort Dormagen und stellte ihm die Forschungsabteilung vor.

„Anschaulich war auch der direkte Vergleich mit einem Hybridbauteil aus Metall und Kunststoff und einem mit Polyamid-Rippen und Streben in Spritzgusstechnik hergestelltem Bauteil. Die Gewichtseinsparung ist drastisch und überzeugt sofort“, so Rimkus weiter.

Die Funktionskunststoffe, deren Eigenschaften in Dormagen entwickelt werden, erhalten immer bessere Eigenschaften, die eine immer dünnere Bauweise erlauben. „Damit können Hybrid-Bauteile dünner ausgelegt werden und dünnere Bauteile kühlen schneller ab und das ermöglicht kürzere Produktionszyklen“ erklärt Hartwig Meier einen weiteren Vorteil der Hochleistungskunststoffe.

„Die Verwendung und Entwicklung hat mich überzeugt und angesichts der Tatsache, dass in den kommenden Jahren der Anteil an Hochleistungskunststoffen im Fahrzeugbau steigen wird, brauchen wir weitere Innovationen, die auch auf dem Gebiet der E-Mobilität Vorteile bieten. Jedes Kilogramm, das beim Autobau eingespart werden kann, kommt der Effizienz zu Gute“, weiß Andreas Rimkus.

Als Abgeordneter fordert er die chemische Industrie auf, den Weg des Dialoges mit der Politik und vor allem mit den Bürgerinnen und Bürger weiter auszubauen und sich noch weiter in die Öffentlichkeit zu öffnen, damit deutlicher wahrgenommen werden kann, welche Produkte und ihre Anwendungsgebiete vorhanden sind.

„Ich freue mich sehr, dass wir in Nordrhein-Westfalen einen Innovationsvorsprung in der Entwicklung und Herstellung von Kunststoffen haben und dieses Knowhow in die Mobilität der Zukunft einfließen kann“, so Rimkus abschließend nach seinem Besuch in Dormagen.