Die Europäische Kommission verkündet die Inbetriebnahme des Satellitennavigationssystems Galileo.
Am gestrigen Mittwoch wurde das europäische Pendant zum Amerikanischen GPS und Russischen GLONASS von der Kommission freigegeben. Erstmals senden die Satelliten Signale, die frei empfangen werden können. Gegenwärtig befinden sich elf einsatzbereite Galileo Satelliten im All. Zur Ortsbestimmung werden mindestens vier Satelliten benötigt. Es wird noch einige Zeit vergehen bis das System voll einsatzbereit ist. Die Freischaltung ist jedoch ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg.
Mit Galileo wurde ein System geschaffen, dass Europa einen unabhängigen Zugang zu einem hochmodernen und präzisen Navigationssystem ermöglicht. Dies legt den Grundstein für die digitale Revolution am Boden. Galileo ist sowohl auf eine zivile, als auch militärische Nutzung ausgerichtet. Im Verkehrsbereich bedeutet dies die Grundlage für das vernetze und automatisierte Fahren zu schaffen. Die Digitalisierung auch des Verkehrs ist heute bereits Realität und wird mit modernster Navigation den Weg für zukunftsweisende Innovationen bereiten.
Dazu betont der Bundestagsabgeordnete und zuständige Berichterstatter in der SPD Fraktion Andreas Rimkus: „Satelliten weisen uns heute schon den Weg. Sie sagen uns, wann, wo und ob es regnen wird. Sie geben uns auch beispielsweise Aufschluss über Umweltschäden. Für unser Verkehrssystem sind satellitengeleitete Verkehrsströme längst keine Vision mehr, sie prägen unseren Alltag und sind mittlerweile unersetzlich.“ Bis 2020 soll Galileo mit 30 Satelliten voll nutzbar sein.