Andreas Sommertour in Düsseldorf und NRW
Ausbau der Elektromobilität in der Brief- und Paketzustellung
Der Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete Andreas Rimkus hat die „Mechanisierte Zustellbasis (MechZB)“ der Deutschen Post DHL in Bonn-Auerberg besucht und sich über die Maßnahmen und Projekte des Konzerns zum Ausbau der Elektromobilität in der Brief- und Paketzustellung informiert.
Insbesondere interessierte Andreas Rimkus das mit Mitteln des Förderprogramms Elektromobilität des Bundes unterstützte Pilotprojekt, Bonn zur Musterstadt für CO2-freie Zustellfahrzeuge zu entwickeln. Bereits seit Mitte 2013 werden hier 79 Elektrofahrzeuge in der Brief- und Paketzustellung eingesetzt und DHL möchte diesen Anteil im Fuhrpark bis zum Jahr 2016 auf 141 Fahrzeuge erhöhen. Über 500 Tonnen CO2 können laut Unternehmen auf diese Weise pro Jahr eingespart werden.
Bei dem Besuch in Bonn haben Uwe Brinks, Produktionsvorstand Brief, der Vizepräsident von DHL GoGreen Michael Lohmeier und der Vizepräsident im Geschäftsbereich Verkehr und Projektleiter „CO2-freie Zustellung Bonn“ Dr. Jörg Salomon die Zustellbasis, die Fahrzeuge und die Projektdaten vorgestellt.
In Zusammenarbeit mit Instituten der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen wurde sogar ein eigenes Elektroauto – der StreetScooter – entwickelt, das auf die speziellen Anforderungen des innerstädtischen Lieferverkehrs ausgerichtet ist. „Die Vorteile der Paketlogistik für den Betrieb von E-Fahrzeugen liegen in einem festen Start- und Endpunkt der Route und den kurzen Routenstrecken, die zwischen 35 und maximal 60 Kilometern liegen“ so Rimkus. Die Fahrzeuge können an den zentralen Standorten computergesteuert und intelligent geladen werden und müssen nicht an externen Ladestationen im Stadtgebiet geladen werden.
Andreas Rimkus zeigte sich von dem Projekt beeindruckt: „ Von den hier gewonnenen Erkenntnissen und Erfahrungen kann zukünftig die gesamte auf den regionalen und kommunalen Bereich ausgerichtete Logistikbranche profitieren. Andere Bereiche können darauf aufbauen. Wir müssen jede Chance nutzen, den CO2 Ausstoß zu verringern und die Feinstaubbelastungen in den Großstädten zu senken.“
Die Deutsche Post DHL wies in den Gesprächen aber auch auf die noch zu lösenden Probleme hin, die für den erfolgreichen und wirtschaftlichen Betrieb von Elektrofahrzeugen in der Logistikbranche noch im Wege stehen. Diese bestehen vor allem in einer Optimierung der Ladeinfrastruktur und fehlender Kompatibilität der bestehenden Stromnetze im ländlichen Raum. Zudem sind auf dem heutigen Stand der Technik bezogen, die Kosten im Vergleich zu einem Dieselfahrzeug noch zu hoch.
„Wir erwarten aber bei den Kosten eine deutliche Verbesserung, wenn sich durch die stetige Weiterentwicklung zum Beispiel der Batterie- und Akkutechnologie Kostensenkungen durch Groß- und Serienproduktion realisieren lassen“ so Andreas Rimkus. Die Ergebnisse aus dem Projekt in Bonn können wertvolle Hinweise für die Politik liefern, wie die Rahmenbedingungen für den weiteren Ausbau der E-Mobilität verbessert werden können.