Kürzlich besuchte der Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete und stellvertretende verkehrspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Andreas Rimkus im Rahmen seiner Sommertour die Tunnel- und Verkehrsleitzentrale der Landeshauptstadt Düsseldorf, um sich vor Ort über die Umsetzung des vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Forschungsprojekts „UR:BAN (Urbaner Raum: Benutzergerechte Assistenzsysteme und Netzmanagement) zu informieren.

Ziel der bundesweiten und mit einem Budget von 80 Millionen Euro ausgestatteten Forschungsinitiative UR:BAN ist es, Fahrerinnen und Fahrer von PKW und Nutzfahrzeugen durch moderne Applikationen während der Fahrt im städtischen Straßenverkehr vorausschauend, situationsangepasst und ganz individuell zu unterstützen. Neben der beabsichtigten Erhöhung der Verkehrssicherheit und der Verkehrseffizienz steht auch die Reduzierung der gerade in Großstädten problematischen Emissionen (CO2, Stickstoffoxide, Lärm) im Fokus des Projektes. Dies unterstreicht, dass der Verkehrssektor einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz in Deutschland leisten kann.

Andreas Rimkus lies sich die konkreten Abläufe und Anwendungen beim Projekt UR:BAN vorstellen.

Andreas Rimkus lies sich vor Ort im Operatorenraum von Mitarbeitern des Amtes für Verkehrsmanagement die konkreten Abläufe und Anwendungen beim Projekt UR:BAN erläutern.

Da neue Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten wie GPS/Galileo, UMTS/LTE und Car-to-Car sowie Car-to-Infrastructure große Chancen für das moderne Verkehrsmanagement in Städten bieten, werden diese Möglichkeiten derzeit im Rahmen von UR:BAN in den Städten Düsseldorf, Braunschweig und Kassel mit der Zielsetzung erforscht und erprobt, sie zukünftig auch in anderen deutschen Städten implementieren zu können.

Durch den weiteren Ausbau intelligenter Infrastruktur und ihrer Vernetzung mit intelligenten Fahrzeugen können zukünftig neuartige Fahrerassistenzsysteme direkt Maßnahmen oder Empfehlungen der strategischen Verkehrssteuerung berücksichtigen. So sollen z.B. die prognostizierten Schaltpunkte der Lichtsignalanlagen und die prognostizierten Haltepunkte an den Lichtsignalanlagen an die Fahrzeuge übermittelt werden, damit ein verkehrsoptimiertes Fahren und das Vermeiden von Halten ermöglicht wird.

Weiterhin sollen bei der Lenkung der Verkehrsströme auch die unterschiedlichen Antriebssysteme moderner Fahrzeuge wie Elektro- und Hybridantriebe geeignet berücksichtigt werden. Die aufgebaute Car-to-Infrastructur-Kommunikation wird auch in die andere Richtung, also vom Fahrzeug in die städtische Verkehrsleitzentrale, genutzt, um Daten des Fahrtverlaufs (Floating Car Data) anonymisiert zu übertragen. Diese Daten dienen dann unter anderem der Qualitätssicherung und der Koordinierung der Lichtsignalanlagen (Grüne Wellen) und fließen in die Verkehrslage Düsseldorf ein.

In Düsseldorf werden diese Applikationen auf dem Lastring zwischen dem Südfriedhof und dem Oberbilker Markt in Feldversuchen getestet. Der Oberbilker Markt selbst wird als sogenannte „Smarte Kreuzung“ ausgebaut, d.h. die Kreuzung wird mit Detektionsinfrastruktur sowie mit Sende- und Empfangseinheiten zur Kommunikation mit den Fahrzeugen ausgestattet. Weiterhin erfolgt eine Anpassung der Lichtsignalsteuerung. Der Oberbilker Markt bildet somit einen weiteren Schwerpunkt der Feldversuche. Hier werden Assistenzsysteme wie Fahrtrichtungsassistenten, Einfahr-, Halte- und Startassistenten sowie Einsatzfahrzeugassistenten getestet. Fahrzeuge mit diesen Funktionen haben geringere Abgas- und Lärmemissionen und ermöglichen ein sicheres und stressfreies Fahrverhalten.

Andreas Rimkus vor der Tunnel- und Verkehrsleitzentrale Düsseldorf.

Andreas Rimkus vor der Tunnel- und Verkehrsleitzentrale Düsseldorf.

„Ich freue mich sehr, dass in meinem Düsseldorfer Wahlkreis mit Hilfe von Bundesmitteln ganz konkret an der Erhöhung der Verkehrssicherheit und an einer wirtschaftlichen und umweltschonenden Mobilität gearbeitet wird. Dies bringt nicht nur einen Mehrwert für die Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger, sondern verdeutlicht auch, dass Düsseldorf eine innovative und technologieaffine Stadt ist, die wegweisende Entwicklungen für andere Städte im Land vorbereitet und vorlebt. Ich wünsche dem Projekt weiterhin viel Erfolg und freue mich über die bereits erreichten positiven Effekte in Düsseldorf. Mein Dank gilt der Düsseldorfer Stadtverwaltung, die auf kompetente und überzeugende Weise die bundespolitischen Ziele einer modernen Verkehrspolitik unterstützt. Dies gibt mir Rückenwind für meine weitere parlamentarische Arbeit im Verkehrsausschuss im Bundestag“, so das Fazit von Andreas Rimkus.