Eine Delegation des AWO Berufsbildungszentrum (BBZ) Düsseldorf hat den Bundestagsabgeordneten Andreas Rimkus in Berlin besucht. Unter dem Titel „Rahmenbedingungen und Herausforderungen der Jugendhilfe“ fand ein intensiver Austausch zwischen den Bundestagsabgeordneten Andreas Rimkus, stellvertretender Vorsitzender der AWO Düsseldorf, Michael Groß, Leiter der AWO-Parlamentariergruppe der SPD-Bundestagsfraktion und einer fünfköpfigen Delegation des AWO BBZ Düsseldorf statt.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des AWO Berufsbildungszentrums Düsseldorf haben den Bundestagsabgeordneten die Arbeitsweise und Angebote des BBZ vorgestellt. Eines hat sich besonders herausgestellt: Nicht jeder Jugendliche oder junge Erwachsene kann seinen Weg ins Berufsleben ohne Unterstützung bestreiten. Hier leistet das AWO Berufsbildungszentrum einen entscheidenden Beitrag im Bereich der Jugendberufshilfe. Damit diese Unterstützung auch weiterhin gewährleistet ist und verbessert werden kann, braucht es einige Anpassungen bei den Rahmenbedingungen der Jugendberufshilfe.

Den Trägern fehlt es momentan an Planungssicherheit. Die Maßnahmenlaufzeiten und die Maßnahmenfinanzierung müssen verlängert werden. So kann der Träger mittelfristig Planen anstatt von Maßnahme zu Maßnahme auf eine erneute Förderung hoffen zu müssen.

Die kurzen, befristeten Einzelmaßnahmen müssen in transparente und vor allem verlässliche Förderstrukturen für Jugendliche umgewandelt werden. Nur so schafft man Kontinuität und Sicherheit für die Jugendlichen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Wettbewerb um die Vergabe von Arbeitsmarktdienstleistungen darf nicht über den Preis geführt werden. Die fachliche Qualität sollte oberstes Zuschlagkriterium sein. Die bundesweite Standardisierung der Qualifikationsmaßnahmen lässt keinen Spielraum für innovative Konzeptentwicklung und Anpassung auf die Regionalen Gegebenheiten. Mit Anpassungsmöglichkeiten würde sich die Qualität der Maßnahmen erhöhen.

Die über das Jahr verteilten Schwankungen der refinanzierten Stellenteile müssen behoben werden. Die Träger sind aktuell gezwungen, Zeit- und Honorarverträge auszustellen. Dies lässt sie als Arbeitgeber unattraktiv erscheinen. Eine Förderung unabhängig von der Teilnehmeranzahl der entsprechenden Maßnahmen würde Arbeitsplätze sichern und damit für Qualitätssteigerung durch Kontinuität in der Jungendberufshilfe sorgen.

Das Gespräch hat gezeigt, dass Optimierungsbedarf im Bereich der Jugendberufshilfe besteht. Die Bundestagsabgeordneten Andreas Rimkus und Michael Groß werden sich in einem weiteren Termin in Düsseldorf ein direktes Bild der Lage vor Ort machen und gemeinsam mit den Trägern an einem Konzept zur Verbesserung der Jugendberufshilfe arbeiten.