Am heutigen 12. Mai findet der internationale Tag der Pflege statt. Aus diesem Anlass besucht der Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete Andreas Rimkus heute den Informationsstand der Diakonie Düsseldorf auf dem Heinrich-Heine-Platz um sich vor Ort mit Akteuren aus der Pflegeversorgung auszutauschen.

Derzeit gibt es in Deutschland rund 2,5 Millionen Menschen, die pflegebedürftig sind. In Düsseldorf leben 16.400 Pflegebedürftige, das sind 28 Betroffene pro 1.000 Einwohner. In der NRW-Landeshauptstadt werden rund 75% der pflegebedürftigen Menschen zu Hause versorgt, entweder durch Angehörige oder durch ambulante Pflegedienste. In den rund 53 Pflegeheimen in unserer Stadt mit vollstationärer Pflege werden aktuell rund 5.100 Plätze angeboten.

„Die Stärkung der Pflege ist eine zentrale gesellschaftspolitische Aufgabe. Der demographische Wandel wird zu einem enormen Anstieg der Pflegebedürftigen führen, auch bei uns in Düsseldorf. Es ist daher unsere Aufgabe, eine qualitativ hochwertige und humane Versorgung der Pflegebedürftigen sicherzustellen. Dabei sind uns die individuellen Bedürfnisse der Menschen wichtig. Sie sollen entscheiden, ob sie ambulant oder stationär versorgt werden wollen. Wir werden eine gute Pflegeversorgung in Zukunft aber nur dann erreichen können, wenn wir die Einnahmen der Pflegeversicherung erhöhen und das Prinzip der Guten Arbeit in der Pflege verankern und die Pflegeberufe aufwerten“, so die klare Haltung des Bundestagsabgeordneten Andreas Rimkus.

Die Zahl der Pflegebedürftigen wird bis zum Jahr 2030 von 2,5 Millionen auf 3,3 Millionen steigen. Für das Jahr 2050 wird mit rund 4,4 Millionen Pflegebedürftigen gerechnet. Gleichzeitig werden in zehn Jahren rund 150.000 Pflegekräfte fehlen, wenn nicht rechtzeitig politisch gegengesteuert wird.

Zu einer zukunftsgerechten Pflegeversorgung gehört auch eine Reform des Pflegebedürftigkeitsbegriffs. Dieser Begriff regelt, welche Erkrankungen durch die Pflegeversorgung abgedeckt werden. In Zukunft muss dabei die Situation von psychisch und dementiell Erkrankten wesentlich stärker berücksichtigt werden. Genau dies plant die Regierungskoalition aus CDU/CSU und SPD. Die Bundesregierung wird zusammen mit den Pflegekassen und –trägern in Fallregionen Praxisstudien zum neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff durchführen.

Bereits am Wochenende besuchte Andreas Rimkus den Caritasverband Düsseldorf und führte im Pflegeheim St. Hubertusstift in Bilk Gespräche zu den aktuellen Herausforderungen für die Pflege.

Dazu erklärt Andreas Rimkus: „Ich freue mich sehr, dass der Caritasverband Düsseldorf mit seinem Pflegeheim St. Josefshaus in Oberbilk an der von der Bundesregierung initiierten Praktikabilitätsstudie teilnimmt. Ich bin sicher, die Beschäftigten der Caritas werden mit hoher Verantwortung einen wichtigen Beitrag für eine praxistaugliche Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffes in Deutschland leisten.“

Neben der Reform des Pflegebedürftigkeitsbegriffs plant die schwarz-rote Koalition bereits zum 01.01.2015 die Erhöhung des Beitragssatzes zur Pflegeversicherung um 0,3%, um damit notwendige Maßnahmen in der Pflegeversorgung zu finanzieren. Gleichzeitig wird ein Vorsorgefonds eingerichtet, um zukünftig weiterhin notwendige Beitragssteigerungen in der Pflegeversicherung abzumildern.

In den Pflegeheimen wird es zukünftig einen festen Betreuungsschlüssel geben. Betreuungskräfte unternehmen mit Pflegebedürftigen Spaziergänge, lesen Ihnen vor oder führen auch einfach längere Gespräche mit ihnen. Die Arbeit der Betreuungskräfte ist ein wichtiger Baustein für eine humane Pflegeversorgung und entlastet die Pflegekräfte in den Heimen. Auch für Pflegefachkräfte werden Personalmindeststandards eingeführt.

Zu einer modernen und gerechten Pflegepolitik gehört aus sozialdemokratischer Sicht auch zwingend eine Aufwertung des Pflegeberufs. „Wir werden die Pflegeberufe stärken und sie für junge Menschen attraktiver machen. Dazu gehört insbesondere die Einführung einer gemeinsamen Ausbildung für die Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege. Die SPD tritt für gute und zukunftssichere Arbeitsplätze ein. Das ist insbesondere in der Pflege wichtig, da unter guten Bedingungen arbeitende Beschäftigte hochmotiviert sind und dies auch die Qualität der Versorgung der Pflegebedürftigen erhöht“, so Andreas Rimkus abschließend.