Die Generation 60plus macht sich mit Tablet PCs vertraut
Auch in Düsseldorf ist das Internet ist kein Exklusivclub für die junge Generation – auch für Seniorinnen und Senioren hat die digitale Welt viele Vorteile zu bieten. Doch bislang ist die ältere Generation im Netz noch unterrepräsentiert. Viele haben Berührungsängste mit der neuen Technologie. Dies soll sich nun ändern. Am Montag startete in Düsseldorf das Projekt „Tablet PCs für Seniorinnen und Senioren“ im PIKSL Labor auf der Erkrather Straße.
Die Internetneulinge aus Düsseldorf erhalten auch Unterstützung aus der der lokalen Politik: Über ihr Interesse am mobilen Internet informierte sich vor Ort der für Düsseldorf zuständige Bundestagsabgeordnete Andreas Rimkus. Rimkus war gekommen, um die Seniorinnen und Senioren und Menschen mit Lernschwierigkeiten für die neue Technik zu motivieren und lobte das Engagement für die ältere Generation.
„Der Zugang zum Internet und die Nutzung soll auch für ältere Menschen und Menschen mit Einschränkungen möglich und auch komfortabel zu nutzen sein. Mit einem Tablet ist das heute durch das vielfältige Angebot an Apps und Diensten möglich, umso mehr freue ich mich, dass in Düsseldorf das PIKSL Labor diese Erfahrung jetzt vor Ort möglich ist“ so Andreas Rimkus. Die Düsseldorfer Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke machte sich zusammen mit Andreas Rimkus einen Eindruck von den Aktivitäten der Seniorinnen und Senioren im Umgang mit den Tablet PCs im PIKSL Labor.
Das Projekt PIKSL verfolgt das Ziel, moderne Informations- und Kommunikationstechnologie für Menschen mit geistiger Behinderung zugänglich zu machen und weiter zu entwickeln. Im Mittelpunkt des Projekts steht das PIKSL Labor in Düsseldorf Flingern: Es ist eine Schnittstelle zum Ausbau sozialer Vernetzung und interdisziplinärer Kommunikation. Über den multimedial-vernetzten Ort mit Computerarbeitsplätzen können Menschen mit geistiger Behinderung – unterstützt durch ein offenes erwachsenbildnerisches Angebot – Erfahrungen im Umgang mit digitaler Informations- und Kommunikationstechnik sammeln und ihre Kenntnisse vertiefen.
„PIKSL setzt sich für den Abbau digitaler Barrieren im Umfeld von Menschen mit Behinderung ein. Daher freuen wir uns ganz besonders über die Vergabe der Tablets, denn unsere Nutzer haben bereits gute Erfahrungen mit touchscreenfähigen Geräten gemacht, diese zeichnen sich durch eine besonders intuitive Bedienung aus.“, erklärte Tobias Marczinzik, Projektleiter bei PIKSL.
„Mit unserem Projekt und der Bereitstellung der Geräte möchten wir zeigen, welche Vorteile es gerade für ältere Menschen bedeuten kann, die neue Technik kennenzulernen“, so Dr. Karsten Menzel, Department Manager Environment, Health und Safety bei der E-Plus Gruppe.
„Tablet-PCs lassen sich einfach und flexibel nutzen“, betont Gerhard Seiler, Geschäftsführer der Stiftung Digitale Chancen. „Damit öffnet sich auch Seniorinnen und Senioren das Tor zur digitalen Welt. Die Stiftung Digitale Chancen entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer PIKSL-Labor neue Ideen zur Digitalen Inklusion. In diesem innovativen Projekt unterstützen Menschen mit Lernschwierigkeiten ältere Menschen bei der Nutzung der Tablets. Das eröffnet allen mehr Chancen zur aktiven Teilhabe am gesellschaftlichen und sozialen Leben.“
Ob aktuelle Nachrichten, Videotelefonie mit Verwandten oder das Auffinden der nächsten Apotheke mit Nachtdienst: Tablet PCs sind bei der Bewältigung vieler Alltagssituationen hilfreich. Immer mehr Seniorinnen und Senioren möchten daher die Chancen des Internets kennen lernen.
Nach einer kleinen Einweisung auf die leicht bedienbaren Tablet-PCs können Seniorinnen und Senioren die digitale Welt im PIKSL Labor erleben.