Auf dem Programm stand eine Begehung der Leverkusener Rheinbrücke (A1) und der Verkehrszentrale

Mit zwei Fahrspuren plus Standstreifen war die Leverkusener Rheinbrücke in den 1960er-Jahren ein zukunftsweisendes Stück Infrastruktur in NRW. Einst konzipiert für 40.000 Kraftfahrzeuge pro Tag, hat die Brücke heute mit über 120.000 Fahrzeugen täglich, darunter 14.000 Lkw, ihre Belastungsgrenzen erreicht.

Den wachsenden Verkehr der Zukunft – 160.000 Fahrzeuge pro Tag sind für das Jahr 2025 prognostiziert – kann sie nicht mehr tragen. Seit 2012 attestieren Fachleute der Brücke einen „kritischen Bauwerkzustand“: mit Rissen in der Tragwerkskonstruktion waren erstmalig Schäden festgestellt worden, die kurzfristig dazu führen können, dass Stand- und Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben sind. Polizei und Straßenbauverwaltung reagierten sofort: Bis März 2013 wurde die Rheinbrücke drei Monate lang für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen gesperrt. In der Zeit konnten 30 große und 350 mittelgroße Schadstellen neu verschweißt werden. Trotzdem empfehlen Gutachter den Neubau des Bauwerks – und zwar so schnell wie möglich.

Seit Anfang 2013 wird der Bauwerkzustand der Leverkusener Rheinbrücke durch eine Spezialfirma überwacht. Im Rahmen der laufenden Beobachtung wurden u. a. massive Schäden in den wichtigen Seilkammern der Brücke festgestellt. Ein Neubau ist deshalb laut Gutachten unerlässlich. Straßen.NRW plant als Vorzugsvariante zwei neue Brückenhälften mit jeweils fünf Fahr- und einem Standstreifen. Zunächst soll nördlich in unmittelbarer Nähe zur alten Brücke eine neue Brückenhälfte entstehen. Sobald der Verkehr über diese Brückenhälfte fließen kann, wird die bestehende Querung abgerissen. Dann fällt der Startschuss für den Bau der zweiten Brückenhälfte, die eine dauerhafte Entlastung der Verkehrssituation darstellt. Abgestimmt auf diese Baumaßnahmen wird anschließend das Autobahnkreuz Leverkusen-West angepasst, damit der Verkehr auch über die neue Brücke hinaus nahtlos fließt. Auch das Teilstück zwischen Köln-Niehl und Brücke wird optimiert und auf acht Fahrspuren erweitert.

Neben der Besichtigung der Leverkusener Rheinbrücke informierte sich Andreas Rimkus über den Aufgabenbereich der Verkehrszentrale Leverkusen und die Arbeitsabläufe in der zuständigen Autobahnmeisterei.

„Der Besuch bei Straßen.NRW hat deutlich gemacht, vor welchen verkehrspolitischen Herausforderungen wir in NRW und in Deutschland stehen. Die Strategie der SPD ist vor diesem Hintergrund genau richtig: Wir setzen uns für gezielte Investitionen in die Beseitigung von verkehrlichen Engpässen ebenso wie für die Sanierung des Bestandsnetzes ein. Bund und Land arbeiten für die Zukunft unserer Infrastruktur auch weiterhin Hand in Hand. Ziel unserer Verkehrspolitik ist es, die gesellschaftlich und wirtschaftlich notwendige und gewünschte Mobilität umweltfreundlich, bezahlbar und sicher zu gestalten. Die weiteren konkreten Schritte zum Neubau der Rheinbrücke auf der A1 in Leverkusen werde ich deshalb politisch nach Kräften unterstützen“, so das Fazit von Andreas Rimkus.