Im westlichen Münsterland war ich mit meiner Bundestagskollegin Nadine Heselhaus in ihrem Wahlkreis in Isselburg wieder ganz im Zeichen des Wasserstoffs unterwegs. Die Gießerei Isselburg Guß und Bearbeitung GmbH hat für uns ihre Werkstore geöffnet und einen sehr spannenden und wichtigen Einblick in ihr Geschäft und die weltweit nachgefragten Produkte gegeben. Der Geschäftsführer Dirk Engels hat zusammen mit seinen Kollegen den mittelständischen Betrieb mit knapp 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und seine Transformationspläne für das hoch mit dem Standort verbundene Unternehmen vorgestellt. In der Gießerei werden innovative Produkte für sehr spezialisierte Anwendungen in der Größe zwischen 20 und 500 Kilogramm gegossen. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt und damit das so bleibt, müssen wir politisch klug bei der #Transformation unterstützen. Wir müssen die gesetzlichen Rahmenbedingungen schaffen, damit mit einem industriellen Transformationsstrompreis die Investitionen für gute Arbeitsplätze und eine nachhaltige Produktion möglich sind. Die Absenkung der Stromsteuer auf das Mindestmaß wäre ein erster guter Schritt, um ein Signal zu setzen. Diese energieintensiven Unternehmen brauchen für die Transformation zur CO2-Neutralität Planungssicherheit und eine Perspektive, die sich betriebswirtschaftlich rechnet. In diesem Industriesektor ist grüner Wasserstoff für viele energieintensiven Prozesse die einzig realistische Transformationsperspektive.

 

Am frühen Abend haben wir in der Westfälischen Hochschule am Standort Bocholt in einer gemeinsamen SPD-Bundestagsfraktion vor Ort Veranstaltung die sozial-ökologische Transformation diskutiert. Zusammen mit Inken Steinhauser, der Geschäftsführerin des Vereins Aktive Unternehmen in Münsterland (AIW), dem Wasserstoffexperten der Westfälischen Hochschule Prof. Dr. Michael Brodmann und dem Geschäftsführer der Stadtwerke Rhede Dr. Ronald Heinze konnten wir beleuchten, wie eine starke Wirtschaft in einem klimaneutralen Industrieland funktionieren kann und wie wir unserem Wohlstand erhalten. Dabei spielt Wasserstoff in der Energiewende auch aus Sicht der Wissenschaft eine zentrale Rolle und es wird keine erfolgreiche Energiewende ohne Wasserstoff geben. Die Wirtschaft braucht Impulse, Planungssicherheit und fordert auch klare zeitliche Vorgaben mit unbürokratischen, pragmatischen und einfachen regulatorischen Rahmenbedingungen, um Perspektiven für die Unternehmen aufzubauen.