Bereits Anfang des Jahres mussten Volksfeste, wie Jahrmärkte oder Kirmessen, aufgrund der Corona-Krise vorsorglich abgesagt werden. Für die betroffene Branche gilt daher seitdem faktisch ein Berufsausübungsverbot bis – zunächst – Ende August. Zudem besteht aufgrund der Absage des Oktoberfestes seitens der Schausteller*innen die Befürchtung, dass bis Ende des Jahres kein Betrieb mehr möglich ist, worunter dann auch das sehr wichtige Weihnachtsmarktgeschäft leiden würde.
„Die Sorgen und Ängste der Schausteller nehme ich sehr ernst und stehe auf lokaler Ebene im engen Austausch mit dem Vorsitzenden der Düsseldorfer Schausteller Oliver Wilmering und setze mich für finanzielle Hilfen durch den Bund ein“, betont Andreas Rimkus.
Die Mitglieder der SPD-Bundestagsfraktion im Wirtschaftsausschuss haben in einer Videokonferenz mit dem Präsidenten des Deutschen Schaustellerbundes Albert Ritter und dem Präsidenten des Bundesverbands Deutscher Schausteller und Marktkaufleute Patrick Arens über die aktuelle Situation und die dramatischen Konsequenzen für die Schausteller*innen gesprochen. Die ganze Branche hat faktisch über Monate keine Einnahmen und steht vor dem Ruin – zudem besteht aktuell keinerlei konkrete Aussicht, wann die Beschränkungen wieder aufgehoben werden könnten.
„Nach intensiver Diskussion mit den beiden Berufsverbänden der Schausteller*innen steht für uns SPD-Abgeordnete im Wirtschaftsausschuss fest, dass kurzfristige Hilfen jetzt notwendig sind. Wir unterstützen daher die Forderung der Schausteller nach direkten Hilfen, die nicht zurückgezahlt werden müssen“, betont Andreas Rimkus.
Die Schausteller*innenbranche besteht vor allem aus traditionsreichen Familienunternehmen. Sie stehen mit ihren Festen für lebendiges Brauchtum, gesellschaftlichen Zusammenhalt und gehören zum Kulturgut unseres Landes und vieler Regionen.
„Für mich gehören die großen und kleinen Fahrgeschäfte, Grill- und Fischbuden und Schieß- und Spielbuden einfach zu bunten, vielfältigen Volksfesten aller Art mit einem hohen Unterhaltungswert dazu. Zudem fördern die Schausteller etwa durch Lebensmitteleinkäufe und den Bezug von Reparaturleistungen die Wirtschaft vor Ort. Es ist daher absolut nötig, sie schnell zu unterstützen, damit die rund 5.000 Schaustellerbetriebe mit circa 100.000 Arbeitsplätzen eine Chance zum Überleben haben“, so Rimkus abschließend.