Mit der jüngsten Veröffentlichung der Gesamtsumme der im Jahr 2021 bewilligten Förderkredite der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) wird deutlich, dass Düsseldorf im vergangenen Jahr weiterhin stark von den Förderprogrammen der KfW profitiert hat: insgesamt flossen 539,7 Millionen Euro an Kreditzusagen und Zuschüssen in die Landeshauptstadt.

2020 betrug das Gesamtvolumen der KfW-Förderkredite für Düsseldorfer Projekte und Maßnahmen noch rund 971 Millionen Euro – erfreulich daran: Die Summe ist vor allem deshalb niedriger, weil 2021 weniger Corona-Unternehmerkredite beantragt und abgerufen wurden. Waren es 2020 noch rund 595 Millionen Euro, sind es in diesem Jahr nur noch gut 38 Millionen Euro. Dies deutet auf eine allgemeine Erholung der Düsseldorfer Wirtschaft hin. Gleichwohl gilt es, die besondere ökonomische Lage weiterhin angespannter Branchen wie die Gastronomie und Event-Branche weiter im Blick zu haben und passgenau zu helfen, z. B. durch die weiterhin verfügbaren Corona-Überbrückungshilfen des Bundes und die Corona-Neustarthilfe für Solo-Selbstständige.

Die Düsseldorfer Bundestagsabgeordneten Zanda Martens und Andreas Rimkus (SPD) erklären hierzu: „Düsseldorf ist ein starker Wirtschaftsstandort, dem die KfW-Förderkredite in bewegten Zeiten den Rücken freihielten. Es stimmt optimistisch, dass die entsprechenden Mittel offensichtlich ihren Dienst geleistet haben und Unternehmen zunehmend wieder aus eigener Kraft schöpfen können. Zudem wird durch die aktuellen Zahlen erneut deutlich, dass die KfW ein starker Partner für Unternehmen und Privatpersonen in Düsseldorf ist, um klimafreundliche Investitionen und auch Existenzgründungen zu finanzieren.“

Ausschüttungen im Detail: Mehr Privatkredite und Förderungen ausgezahlt

Im Einzelnen gliedern sich die im Jahr 2021 bewilligten KfW-Kredite und Förderungen für Düsseldorf auf folgende Bereiche auf:

Unternehmensinvestitionen (inkl. KfW-Schnellkredite, Corona-Unternehmerkredite, Gründerkredite, Umwelt & Nachhaltigkeit, Energieeffizienz & Erneuerbare Energien, Digitalisierungs- & Innovationskredite): 157,4 Mio. Euro (Vorjahr: 739,3 Mio.)

Privatkredite (inkl. KfW-Studiendarlehen, Zuschuss Baukindergeld, Wohneigentumsprogramm, Altersgerechtes Umbauen, Zuschüsse für private Ladeinfrastruktur, Energieeffizient Bauen & Sanieren): 380,7 Mio Euro (Vorjahr: 230,4 Mio. Euro)

Kommunale & Soziale Infrastruktur (öffentliche Infrastruktur & Energieeffizienz und erneuerbare Energien): 1,6 Mio. Euro. (Vorjahr 1,5 Mio. Euro)

Von den hohen Förderzusagen an Privatkunden entfiel ein Großteil auf die Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG). Zuletzt geriet die KfW vor allem wegen des Antragstopps von Förderkrediten dieses Programms in die Schlagzeilen – dank des Engagements der SPD-Bundestagsfraktion und des SPD-geführten Bundesbauministeriums konnte mittlerweile sichergestellt werden, dass alle Anträge (KfW 40-Standard, KfW 55-Standard, Sanierung im Bestand) bewilligt werden, die bewilligungsreif bis zum 24. Januar 2022 bei der KfW-Bank gestellt worden sind. Für die Zukunft gilt zudem, dass der wesentlich klimafreundlichere KfW-40-Standard sowie die Förderung für klimafreundliche Gebäudesanierungen im Bestand in Kürze auch wieder für neue Förderungen geöffnet werden. Die Sanierungsförderung für energetische Gebäudesanierung im Bestand wird mit unveränderten Sanierungstatbeständen wiederaufgenommen. Das Förderprogramm für Neubauten mit dem klimafreundlichen Standard 40 wird im Rahmen eines neuen Programmes „Klimafreundliches Bauen“ spätestens mit Förderbeginn zum 01.01.2023 inhaltlich weiterentwickelt. Für den Übergang wird bis zum Start des neuen Bundesprogramms „Klimafreundliches Bauen“ ein befristetes Standard-40-Neubau-Förderprogramm mit geänderten Bedingungen aufgelegt. Dieses wird finanziell gedeckelt sein und hinsichtlich des Fördersatzes angepasst werden.