Am Freitag,  08.11.2019, hat der Deutsche Bundestag einen Antrag der Regierungskoalition zur Ausrichtung der Invictus Games 2022 in Deutschland beraten. Der Bund unterstützt die Bewerbung der Landeshauptstadt Düsseldorf für die Ausrichtung. Der Düsseldorfer Abgeordnete Andreas Rimkus hat zu diesem Thema eine Rede im Plenum des Deutschen Bundestages gehalten.

Andreas Rimkus dazu: „Die Invictus Games sind eine internationale Sportveranstaltung für kriegsversehrte Soldatinnen und Soldaten. Die verletzten und verwundeten Soldatinnen und Soldaten verdienen unseren besonderen Respekt. Als Düsseldorfer Abgeordneter bin ich dem Bundesverteidigungsministerium und der NRW-Landesregierung dankbar, dass sie auf die Landeshauptstadt Düsseldorf zugekommen sind, um eine deutsche Bewerbung für die Invictus Games einzureichen. Mein Dank gilt ebenso dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf Thomas Geisel, seiner Verwaltung und dem Düsseldorfer Stadtrat, für die hervorragenden Vorarbeiten für die Bewerbung für die Ausrichtung der Invictus Games im Jahr 2022 und für den entsprechenden Ratsbeschluss im Juli dieses Jahres. In wenigen Wochen fällt die Entscheidung zur Ausrichtung der Invictus Games 2022. Ich drücke Düsseldorf die Daumen!“

125. Sitzung vom 07.11.2019 – Rede Andreas Rimkus MdB


Diese Aufzeichnung in der Mediathek des Bundestages ansehen

Wir dokumentieren hier den Text der Rede von Andreas Rimkus im Bundestag [es gilt das gesprochene Wort]:

Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

zu den Aufgaben, die einem Mitglied des Deutschen Bundestages am meisten Demut, Verantwortungsbewusstsein, Reflektion und einen moralischen Kompass abverlangen, gehört sicherlich die Frage, wann und unter welchen Bedingungen die Angehörigen der Bundeswehr als Parlamentsarmee in internationale Einsätze, bewaffnete Konflikte und Kriege entsendet werden. Die Bereitschaft der Soldatinnen und Soldaten, diesen verantwortungsvollen Dienst zu leisten, verdient unsere ausdrückliche Anerkennung und unseren Respekt. Damit meine ich uns als Abgeordnete aber auch die Öffentlichkeit und die Zivilgesellschaft. Die Soldatinnen und Soldaten geraten bei der Erfüllung ihres Dienstes natürlich auch in Situationen, in denen sie einem sehr großen Risiko für ihre Unversehrtheit und für ihr Leben ausgesetzt sind.

Wir wissen, dass nicht alle Bundeswehrangehörigen, die von uns Parlamentarierinnen und Parlamentariern in den Einsatz geschickt werden, gesund und unverletzt zurückkommen. Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Invictus Games, die wir mit dem heutigen Antrag im Parlament in unser Land holen möchten, schaffen die Sichtbarkeit der Versehrten. Neben einem Maximum an Unterstützung bei ihrer gesundheitlichen und auch seelischen Rehabilitation für ein Leben in Alltagsnormalität verdienen die kriegsversehrten Soldatinnen und Soldaten auch öffentliche Anerkennung. Anerkennung nicht nur als Opfer einer Kriegsverletzung, sondern auch Anerkennung als Menschen, die für ihr Land unter großem Risiko Höchstleistung erbracht haben.

Die Invictus Games sind ein würdevoller sportlicher Wettbewerb und ein international geachtetes Großereignis, bei dem verwundete oder verletzte Soldatinnen und Soldaten durch die Kraft des Sports in rund zehn Disziplinen zu neuen Höchstleistungen kommen und über sich hinauswachsen können. Auch der gemeinsame Austausch mit verletzten Angehörigen anderer Streitkräfte machen die Invictus Games so wertvoll.

Als Düsseldorfer Abgeordneter bin ich dem Bundesverteidigungsministerium und der NRW-Landesregierung dankbar, dass sie auf die Landeshauptstadt Düsseldorf zugekommen sind, um eine deutsche Bewerbung für die Invictus Games einzureichen. Mein Dank gilt dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf Thomas Geisel, seiner Verwaltung und dem Düsseldorfer Stadtrat, für die hervorragenden Vorarbeiten für die Bewerbung für die Invictus Games und für den entsprechenden Ratsbeschluss im Juli dieses Jahres. Düsseldorf im Herzen von NRW und als lebenswerte, attraktive und soziale Stadt in der Metropolregion Rheinland hat in den letzten Jahren mehrfach bewiesen, dass es ein würdevoller und herzlicher Gastgeber ist. Zum Beispiel mit dem Grand Depart, dem Start der Tour de France im Jahr 2017, der Tischtennis-WM im gleichen Jahr, sowie erst kürzlich mit der Ausrichtung der internationalen Oberbürgermeisterkonferenz Living Together. Auch die Tatsache, dass Düsseldorf im Jahr 2024 Austragsungsort der Fußball-Europameisterschaft im Gastgeberland Deutschland sein wird, zeigt die Expertise und die Qualität am Standort Düsseldorf für Ereignisse von Rang. Im Rahmen des Projekts Rhein-Ruhr-City 2032 wird zudem aktuell eine gemeinsame Olympia-Bewerbung mit den Nachbarstädten in der Region vorangetrieben.

Es wäre mir eine große Ehre und Freude, wenn wir es schaffen, die Invictus Games nach Deutschland und damit nach Düsseldorf zu holen. Wenn in wenigen Wochen die Entscheidung über die Vergabe der Invictus Games fällt sollten wir alle gemeinsam die Daumen für Deutschland drücken. Und wenn wir Erfolg haben mit der Bewerbung, sollten wir alles dafür tun, dass die Soldatinnen und Soldaten gut vorbereitet werden und die Öffentlichkeit an diesem wichtigen Ereignis teilnimmt und partizipiert. Neben dem sportlichen Wettbewerb und der Anerkennung der Soldatinnen und Soldaten können wir mit den Invictus Games auch das soziale Miteinander und die gegenseitige Wertschätzung in unserer Gesellschaft stärken! Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und bitte Sie um Unterstützung dieses Anliegens!“