Bereits zum 30. Mal wird in diesem Jahr am 5. Dezember der Internationale Tag des Ehrenamtes gefeiert. 1985 von den Vereinten Nationen ausgerufen, bietet der Tag einen willkommenen Anlass, auf die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements hinzuweisen und denjenigen zu danken, die sich in unserer Gesellschaft für Andere engagieren.

„Allein in Deutschland gehört freiwilliges Engagement für über 23 Millionen Menschen wie selbstverständlich zu ihrem Leben“, sagt der Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete Andreas Rimkus. „Ohne sie wäre unsere Gesellschaft weniger lebenswert. Das mitmenschliche Wirken und der soziale Beitrag der Engagierten sind aller Ehren wert und verdienen Respekt und Würdigung.“

Noch nie seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland haben sich so viele Menschen bürgerschaftlich engagiert. Jeder dritte Deutsche über 14 Jahre übt ein Ehrenamt aus. Kinder in Trennungssituationen begleiten, dementen Menschen helfen oder Jugendliche im Sportverein oder beim Berufsstart unterstützen: Gemeinsam bewegen Ehrenamtliche viel und stärken damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Gerade in diesem Jahr haben wir erlebt, wie Politik und Verwaltung angesichts der stark gestiegenen Flüchtlingszahlen vielfach darauf angewiesen sind, dass bürgerschaftliches Engagement kurzfristig zustande kommt. Doch trotz seiner Unverzichtbarkeit lässt sich das Engagement vom Staat weder erzwingen noch erkaufen. Denn zu seinem Wesen gehört, dass es freiwillig und selbstbestimmt geschieht. „Als einen Lückenbüßer für staatliche Aufgaben dürfen wir das Engagement nicht begreifen“, so Rimkus.

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger bringen ohne zu zögern einen beträchtlichen Teil ihrer Zeit, Kraft und Geld dabei ein. Freiwillige Helferinnen und Helfer haben dafür gesorgt, dass Menschen, die vor Krieg, Terror und Vertreibung flüchten müssen, mit Hilfsbereitschaft und Mitgefühl empfangen werden.

Angesichts dieser beeindruckenden Leistungen und der anhaltenden Herausforderungen muss die Politik zusätzliche Unterstützung leisten und die Koordination von bürgerschaftlichem Engagement verbessern. „Wir dürfen die Ehrenamtlichen nicht hängen lassen! Daher freue ich mich besonders darüber, dass die Ampelkooperation in Düsseldorf die NRW-Ehrenamtskarte eingeführt hat. Dies war eine jahrelange Forderung der Düsseldorfer SPD. Von der Ehrenamtskarte können in Düsseldorf nun tausende der ehrenamtlich engagierten Mitbürgerinnen und Mitbürger zum Beispiel durch vergünstigte Museumseintrittsgelder profitieren.“

Mit der Bereitstellung von 10.000 zusätzlichen Stellen im Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug (BFD) hat Familienministerin Manuela Schwesig bereits reagiert. Zudem benötigt das Ehrenamt kompetente Ansprechpartner und hauptamtliche Koordinatoren, um die Engagementstrukturen zu verstetigen. Die kürzlich beschlossene Finanzierung solcher Koordinatorenstellen über den Haushalt der Integrationsbeauftragten Aydan Özoğuz ist daher der richtige Weg. „Jeder Cent, den wir hier bereitstellen, hilft uns, das Engagement nachhaltig zu stärken“, ist sich Andreas Rimkus sicher.