Sektorenkopplung und grüner Strom im Verkehrssektor

Die Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) ist ein zentraler Baustein zum Gelingen der Energiewende. In dieser Woche haben sich die Koalitionsfraktionen nach intensiven Verhandlungen auf eine gemeinsame Regelung zur Novellierung des EEG verständigt. Unter anderem soll in Gebieten, in denen Netzengpässe bestehen, überschüssiger Strom aus erneuerbaren Energien im Zusammenspiel mit Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen für die Wärmeerzeugung genutzt werden. Dies soll im Umfang von zwei Gigawatt erfolgen. Sollten die Wärmeerzeugungskapazitäten nicht ausreichen, kann die verbliebene Strommenge auch über andere Technologien eingesetzt werden. Dies ist ein Einstieg in die Sektorenkopplung, also in die Verknüpfung der Bereiche Strom, Wärme und Verkehr. Mit dieser Regelung wurde erstmals anerkannt, dass der Verkehrsbereich eine immer größere Bedeutung im Stromsektor einnimmt und einen wichtigen Abnehmer darstellt. Die Öffnung ermöglicht nun, dass Verkehrsprojekte in Netzengpassgebieten zu 100 Prozent von grünem Strom profitieren können.

„Das ist ein wichtiger Schritt hin zur Energiewende im Verkehrssektor! Denn nur wenn auch der Strom grün ist, schaffen wir es die Emissionen deutlich zu reduzieren und unsere Klimaziele zu erreichen“, erklärt der Düsseldorfer SPD-Bundestagsabgeordnete und stellvertretende verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Andreas Rimkus.

Gute Nachricht für die heimische Stahlindustrie

„Auch im Bereich Windenergie auf See gibt es gute Nachrichten: Die Offshore-Windkraftanlagen, die im nächsten Jahrzehnt gebaut werden, müssen sich von den heutigen wesentlich unterscheiden. Um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie im Bereich Offshore Wind zu erhalten, müssen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben in diesem Bereich unbedingt forciert werden. Darum freue ich mich umso mehr, dass im EEG auch die  Grundlage geschaffen wurde, Forschung und Entwicklung in der stahlintensiven Offshore Windindustrie weiter voranzutreiben. Auch der Industriestandort Düsseldorf würde bei entsprechenden Forschungs- und Entwicklungsvorhaben für Gründungstechnik von Offshore-Anlagen profitieren. Aus Gesprächen mit den Akteuren vor Ort wurde deutlich, dass unter anderem auch die Vallourec Deutschland GmbH als Zulieferer der Branche die Ergebnisse der EEG-Verhandlungen begrüßt und diese als elementaren Schritt in Bezug auf die energiepolitische Weichenstellung des kommenden Jahrzehnts in der Bundesrepublik Deutschland sieht. Nicht zuletzt wird damit auch der Bestand der Werke in Düsseldorf und Mühlheim und deren zukünftige Auslastung abgesichert “, so Rimkus abschließend.