Anlässlich des jüngsten Kabinettsbeschlusses der Bundesregierung zum Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie NIP II erklärt der Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete und stv. verkehrspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Andreas Rimkus:

„Ich freue mich sehr über die Zusage der Bundesregierung, die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie in den kommenden drei Jahren mit 250 Millionen Euro zu fördern. Damit kommen wir unseren politischen Zielen einer umweltfreundlichen Verkehrswende und der Stärkung des Technologiestandortes Deutschland wieder ein entscheidendes Stück näher.

Bereits ab morgen, 30.09.2016, können Unternehmen und Kommunen Förderanträge beim Bundesverkehrsministerium stellen. Das Förderprogramm läuft bis 2019.

Die bisherigen Förderprogramme des Bundes haben entscheidend dazu beigetragen, dass Wasserstoff- und Brennstoffzellenlösungen eine Technologiereife erreicht haben. Nun liegt der Fokus auf der Marktreife und dem Markthochlauf dieser innovativen Technik. Insbesondere geht es darum, Busse und Nutzfahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb zu fördern. Darüber hinaus werden aber auch der weitere Aufbau der H2-Ladeinfrastruktur sowie die Bordstromversorgung von Schiffen und Flugzeugen auf Wasserstoffbasis gefördert. Ein weiter wichtiger Bestandteil ist die Förderung der Wasserstoffproduktion aus erneuerbarer Energie.

Das NIP II bietet gerade für Düsseldorf große Chancen. Unsere bereits vorhandene H2-Ladeinfrastruktur kann um weitere Wasserstofftankstellen ergänzt werden. Da wir in Düsseldorf außerdem ein großes Problem mit Stickoxid-Emissionen haben, rate ich dringend dazu, dass die innerstädtischen Vielfahrer wie Busse, Gewerbeflotten und Taxen bei ihren Fahrzeugflotten den Einstieg in die emissionsfreie Brennstoffzellentechnologie vornehmen und die bereitliegenden Fördergelder des Bundes in Anspruch nehmen.

Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hat in seiner jüngsten Entscheidung zum Thema Stickoxid-Grenzwerte entschiedene Maßnahmen für saubere Luft in Düsseldorf angemahnt. Auch für die Passagierschiffe am Düsseldorfer Rheinufer und die Startvorbereitungen von Flugzeugen am Düsseldorfer Flughafen können Fördergelder für eine Wasserstoff-Bordstromversorgung in Anspruch genommen werden. Dies wäre ein wichtiger Schritt für die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger und für saubere Luftverhältnisse in Düsseldorf.

Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Anträge zum NIP II aus Düsseldorf gestellt werden würden. Die Bundesgelder liegen bereit, nun können die Akteure vor Ort handeln!“

 

Hintergrund Nationales Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP II)

Mit NIP II setzt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Zeitraum 2016-2019 ein Fördervolumen von fast 250 Millionen Euro auf. Davon stehen allein 161 Millionen Euro für die neue Förderrichtlinie für Maßnahmen der Forschung, Entwicklung und Innovation (FuEuI) bereit. Die neue Förderrichtlinie läuft von 2016 bis 2019 und hat das Ziel, Produkte, die technisch ausgereift sind, wettbewerbsfähig zu machen, sowie die Wasserstoffinfrastruktur, also z.B. Tankstellen, auszubauen. Die Förderanträge können ab Freitag, 30.09.2016, gestellt werden. Gefördert werden Maßnahmen in den Bereichen: Entwicklung und Marktvorbereitung von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie für den Einsatz im Verkehr – beispielsweise in Autos, Bussen, Schienen- und Nutzfahrzeugen und als Bordstromversorgung für Schiffe und Flugzeuge; Maßnahmen zur Wasserstoffproduktion aus erneuerbaren Energien; Integration von Wasserstoff in das Kraftstoffportfolio. Darüber hinaus werden derzeit vom BMVI weitere Förderrichtlinien erarbeitet.

Link zum BMVI